Hausbesuchskräfte schaffen Abhilfe
18.03.2024
Bei dezentralen Studienmodellen werden Probanden nicht mehr ausschließlich in speziellen Studienzentren behandelt, sondern (sie) können von zu Hause aus in ihrer gewohnten Umgebung an der Studie teilnehmen. Dies soll sowohl die Bereitschaft als auch die Möglichkeiten einer Studienteilnahme erhöhen. Neben einer größeren Patientenvielfalt in der Gruppe der Studienteilnehmer werden auch realistischere Daten erfasst, da diese in der täglichen Lebenssituation generiert werden. Diese Art der Studiendurchführung steht in Deutschland noch am Anfang. In kleinen, aber sicheren Schritten werden zunehmend dezentrale Elemente in klinische Studien integriert, um die Forschung effizienter zu gestalten und neben Patienten auch Ärzte und Studienzentren zu entlasten. Entscheidender Punkt in dieser Entwicklung ist die Frage, wie die Studienteilnahme von zu Hause aus umsetzbar ist. Hierbei spielen Hausbesuchskräfte eine entscheidende Rolle.
Hausbesuchskräfte als Schlüsselfaktor
Der Erfolg dezentralisierter Studien hängt maßgeblich von der Implementierung qualifizierter Hausbesuchskräfte ab. Diese Fachkräfte gewährleisten die adäquate Versorgung und Datenerfassung im häuslichen Umfeld der Studienteilnehmer. Die Verantwortung bleibt hier jedoch immer beim Prüfarzt, die entsprechenden Aufgaben werden an die Hausbesuchskraft delegiert. Die Hausbesuchskräfte besitzen, abhängig von der Art und Indikation der Studie, verschiedene Qualifikationen. Häufig handelt es sich um Krankenpfleger/-innen, medizinische Fachangestellte oder auch Ärzte/-innen. Sie sind speziell geschult, um medizinische Untersuchungen, Datenerfassung und weitere Studienprotokoll-relevante Tätigkeiten durchzuführen. Ihr Einsatz ermöglicht es, die Studienteilnahme für viele Patienten zugänglicher zu machen, insbesondere für diejenigen, die aufgrund von Entfernungen oder gesundheitlichen Einschränkungen Schwierigkeiten haben, an die klinischen Zentren zu gelangen. Im Idealfall wird jedem Studienteilnehmer eine einzelne Hausbesuchskraft zugeteilt, die diesen Probanden über die gesamte Studiendauer betreut und somit als Bezugsperson und Ansprechpartner dient.
Vorteile dezentralisierter Studien mit Hausbesuchskräften
Herausforderungen und Zukunftsausblick
Dezentralisierte Studien stehen in Deutschland vor großen Herausforderungen, darunter Datenschutz, Qualitätssicherung und Standardisierung der Hausbesuche. Es ist jedoch zu erwarten, dass Fortschritte in Technologie und Schulung dazu beitragen werden, diese Hindernisse zu überwinden und die Verbreitung dezentralisierter Studien weiter zu fördern. Insgesamt markiert die Entwicklung hin zu dezentralen Studien(-elementen) einen bedeutenden Schritt in Richtung patientenorientierter, effizienter und inklusiver klinischer Forschung. Wir sind gespannt, wie sich die Art und Weise, in der wir klinische Forschung betreiben, in Zukunft transformieren wird.
Haben Sie Interesse am Thema „Decentralized Clinical Trials“ und wollen hierzu mehr erfahren? Überlegen Sie, ob sich derartige dezentrale Ansätze auch in Ihre Studien integrieren lassen? Kontaktieren Sie uns und erhalten sie eine unverbindliche Beratung.
Ansprechpartnerin bei Winicker Norimed:
Janine Coppa
Clinical Research Associate
janine.coppa@winicker-norimed.com
Bildquellen:
Ärztin beim Patientengespräch: filadendron - istockphoto.com
Arzt beim Hausbesuch: filadendron - istockphoto.com