5. KLIFO-Werkstatt von BPI & BVMA

Wie finde ich die passende CRO?

14.10.2024

Am 7. Oktober 2024 fand in Berlin die fünfte KLIFO-Werkstatt von BPI und BVMA mit dem Thema „Wie finde ich die passende CRO? Wie kommen Sponsoren und CROs zusammen?“ statt. Winicker Norimed war durch Wolfgang Bücherl vertreten.


Sowohl Auftraggeber als auch CROs schilderten ihre Sichtweisen und Anforderungen und kamen anschließend in Arbeitsgruppen in den direkten Austausch. Der Auswahl der „richtigen“ Dienstleister wird große Bedeutung beigemessen.


Zu den Inhalten:

In einer immer volatileren Arbeitswelt legen Sponsoren bei ihrer CRO großen Wert auf Verlässlichkeit, Stabilität und Erfahrung. Dies betrifft zum einen das gesamte Unternehmen und zum anderen Mitarbeiter in Schlüsselpositionen, die unentbehrlich für das Projekt sind.

Als Selbstverständlichkeit gelten bei den Anforderungen die Fachkompetenz bzw. Qualifikation sowie entsprechende Erfahrungen in der Indikation.

Deutlich wurde, dass es offensichtlich von Vorteil ist, wenn sich die Firmengrößen (Sponsor / CRO) in etwa ähneln. Kleinere Pharmaunternehmen zum Beispiel suchen bevorzugt auch kleinere CROs, da dies dem gegenseitigen Verständnis sowie den Kommunikationsstrukturen entgegenkommt.


Auch aus CRO-Sicht sind die oben genannten Anforderungen vollumfänglich verständlich. Gewünscht wurde von einigen CROs mehr Transparenz bei den Anfragen (Budgetrahmen, Qualitätslevel der Studie, Auswahlkriterien des Sponsors) und ein früheres Einbinden in die projektspezifischen Überlegungen des Sponsors, um das Angebot möglichst passgenau zusammenstellen zu können. Verständlich für die Auftraggeberseite, aber nicht immer erfüllbar, da viele Projektdetails zum Zeitpunkt der finanziellen Studienplanung noch nicht feststehen.

In den Kleingruppen kam man dann des Öfteren auf einen der „Knackpunkte“ zu sprechen: Die Prozesse rund um die Angebotseinholung werden immer aufwändiger und langwieriger – als Beispiel ein typischer Ablauf:

Anfrage, Geheimhaltungsvereinbarung (CDA), Anfrage nach Erfahrungen mit dem Studientyp und der Indikation sowie Firmenkennzahlen (RFI), Kostenschätzung (ballpark figures), offizielle Ausschreibung meist über den Einkauf, Angebotsabgabe inkl. Befüllen der Kostenstruktur des Sponsors und Beschreibung des Umgangs mit den Projektrisiken, diverse Angebotsanpassungen und Bid Defense-Meeting stellen die (nicht vollständige) Listung der Schlagworte dar. Diese Prozesse sind alle begründet, kosten jedoch auf beiden Seiten sehr viel Mühe und Zeit. Prozesskürzungen sind hierbei nur schwer zu erreichen.


Man war sich einig, dass eine vertrauensvolle und offene Kommunikation in allen Stadien (Angebotsphase und auch in der späteren Projektphase) sowie das gegenseitige Vertrauen den Schlüssel zur erfolgreichen Zusammenarbeit darstellt, um nicht in ein Mikromanagement abzurutschen, das in der Regel für das Projekt nicht förderlich ist. Es versteht sich fast von selbst, dass gemeinsame Erfahrungen aus vergangenen Projekten einen immensen Vorteil sowohl für Sponsoren als auch CRO bei künftigen Projekten sind.


Bei Winicker Norimed wird das auch so gelebt – für manche unserer Kunden arbeiten wir bereits seit Jahrzehnten!


Als Fazit lässt sich festhalten, dass der ungezwungene Austausch zwischen den Playern eine Bereicherung für alle war und das Verständnis für die jeweils andere Seite gefördert hat, denn im Alltag verharrt man doch oftmals nur in seiner eigenen Perspektive.

Wir freuen uns auf die sechste KLIFO-Werkstatt im nächsten Jahr – das Thema steht jedoch nicht fest und es werden Ideen gesucht!